Montag, 25. November 2013

Zum Geburtstag hatten wir vier Geschwister vor lange Zeit meinem Vater eine Einladung zu einem Rittermahl geschenkt. Jetzt war es soweit: Dank der Organisation meiner Schwägerin Steffi konnten wir Karten für das Rittermahl auf der Esslinger Burg unser eigen nennen. Da die Veranstaltung schnell ausverkauft ist, muss man sich rechtzeitig um Karten kümmern (Termine und Reservierungen über die Homepage des Trödlers). Mit 10 Mann bzw. Frau rückten wir also im Trödler zur Burgschenke an.

Ein Dank geht hiermit raus an die Babysitter, die einerseits unseren Bastian und andererseits meinen Neffen Mica hüteten, damit wir einen unbeschwerten Abend erleben konnten.

Die Räumlichkeiten des Trödler zur Burgschenke eigenen sich natürlich besonders für so ein Event, da die Wände aus Burgmauern mit Schießscharten und einem kleinen Wasserlauf bestehen. Die Mauern wurden durch ein aufwändiges Abdruckverfahren an den Burgmauern originalgetreu in der Gaststätte nachgebaut. Gleichzeitig wurde das Inventar durch Gegenstände aus der Burg Hohenzollern (Ritterrüstung, Schwerter, Hellebarden usw.) ergänzt.

 

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Das Rittermahl begann um 19 Uhr, Einlass war ab 18.30 Uhr.

Zur Begrüßung gab es wahlweise einen Apfelsaft oder ein Met aus dem Tonbecher. Anschließend gab es wechselweise Unterhaltungsprogramm und Essen vom Buffet.

Da die Räumlichkeiten des Trödler in zwei Bereiche geteilt sind, ist das Essen vom Buffet kein Problem. Sowohl der Hauptraum als auch der Nebenraum hatten ein extra Buffet und die Künstler wechselten auch zwischen den Räumen hin und her. Während im Hauptraum gegessen wurde, gab es im Nebenraum Programm und umgekehrt. Echt gut gemacht!

Das Programm begann mit einer Ansprache und der Begrüßung von „Igor“, dem Kerkermeister. Zwischen den Gängen gab er die ein oder andere Geschichte zum Besten. Außerdem wurden wir von zwei Bardinnen und auch einer mittelalterlichen Band (mit Trommel und Dudelsack) musikalisch unterhalten. Nach dem Hauptgang wurde auf dem Burghof eine – leider nicht ganz so spektakuläre – Feuershow geboten.

Das Essen war auch nicht ganz so exquisit, muss es aber auch nicht. Es ist nun mal ein Rittermahl und wer denkt, im Mittelalter gab es hochgestochene Küche, der hat auf einem Rittermahl nichts zu suchen. Einfaches, rustikales Essen ist die Devise. Und das war wirklich gut!

Als Vorspeise gab es für alle eine Schale Flädlesuppe vom Schankburschen an den Tisch gebracht.

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Während die Bardinnen mit ihrem Gesang das Publikum betörte, wurde der Zwischengang aufgetischt: verschiedene Schalen mit Salaten (Blattsalat, Paprikasalat, Gurkensalat, Krautsalat), eine Käseplatte, eine Fischplatte sowie Hackfleischbällchen und Minischnitzel. Dazu konnte man sich am Buffet jederzeit seinen Brotkorb wieder auffüllen.

Nach einem weiteren Programmpunkt gab es das Hauptgericht: ein Spanferkel, Gänsekeulen, Pilzragout, Rotkraut, Knödel, Spätzle und Soße standen hier zur Auswahl.

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Nach der Feuershow wurde dann der Nachtisch aufgetischt: eine Käseplatte, warmer Apfelstrudel und Eis.

Alles in Allem muss ich sagen, war das ein wirklich toller Abend. Auch wenn man zunächst bei der Reservierung schluckt, wenn man den Preis sieht. Pro Person zahlt man 48€ für den Eintritt inkl. Begrüßungsgetränk, All-you-can-eat-Buffet, einem Freigetränk und dem Programm. Alle weiteren Getränke, die man an dem Abend verzehrt, zahlt man direkt vor Ort. Aber es lohnt sich. Zwar geht es nicht ganz so derb zu wie bei einem „echten“ Rittermahl, man isst also mit Besteck, verkneift sich das Rülpsen und das Becher durch die Gegend werfen. Aber spätestens wenn der von Igor im Raum auserkorene Schankmeister (oder auch ein anderer Gutegelaunter – gell, Papa) den Becher erhebt und zum gemeinsamen Anstoßen animiert, kommt die gute Stimmung der Tafelrunde auf.

 

In diesem Sinne: ALL VOLL !!

 

 

2 Antworten zu “Rittermahl auf der Esslinger Burg”

gabi sagt:

super geschrieben all voll

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